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István Csoboth

Mitwirkung der Bürger an der Demokratie in Ungarn. Verfassungsnorm und Verfassungswirklichkeit. Mit einem Geleitwort von Georg Simonis

Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 2003 (Sozialwissenschaft); XIV, 145 S.; brosch., 29,90 €; ISBN 3-8244-4535-2
Magisterarbeit Hagen; Gutachter: G. Simonis. - Der Übergang Ungarns vom kommunistischen Einparteienstaat zur parlamentarischen Demokratie erfolgte relativ schnell und komplikationslos, da das alte Regime bereits seit den 80er-Jahren den Wandel zu liberalen wirtschaftlichen und politischen Bedingungen eingeleitet hatte. Der Systemwechsel selbst wurde nicht mit der Beteiligung der breiten Bevölkerung, sondern quasi „unter Ausschluss der Öffentlichkeit" (1) von der politischen Elite vollzogen. Anhand von vier Fallbeispielen (Parteien und Verbände, staatliche Verwaltung, Kommunen, Streitkräfte) untersucht der Autor, ob und inwieweit bürgerschaftliche Mitwirkungsrechte etabliert wurden und wie diese genutzt werden. Er kommt zu dem Ergebnis, dass in Ungarn ein „System elitärer Genese" (72) entstanden ist, das zwar allen Kriterien eines demokratischen Rechtsstaats genügt, dem jedoch die Einbindung der breiten Gesellschaft bislang nicht ausreichend gelungen ist.
Anke Rösener (AR)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.62 | 2.21 | 2.22 Empfohlene Zitierweise: Anke Rösener, Rezension zu: István Csoboth: Mitwirkung der Bürger an der Demokratie in Ungarn. Wiesbaden: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20291-mitwirkung-der-buerger-an-der-demokratie-in-ungarn_23644, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23644 Rezension drucken