Bei diesem Sammelband handelt es sich um eine Festschrift für Messerschmidt, der 2006 seinen achtzigsten Geburtstag feierte. Aus diesem Anlass hat das Militärgeschichtliche Forschungsamt (MGFA), in dem Messerschmidt in den Jahren 1970 bis 1988 als leitender Historiker tätig war, neunzehn seiner bereits erschienenen Aufsätze wiederabgedruckt. Das Gros der Artikel ist nach seiner Tätigkeit für das MGFA erschienen. Das Schriftenverzeichnis Messerschmidts zeigt deutlich die Bandbreite des Lebenswerks des Historikers. Die erneut aufgeflammte Diskussion über die Rolle des verstorbenen ehemaligen Ministerpräsidenten Filbinger in der Wehrmachtsjustiz des Dritten Reiches bestätigt die bleibende Aktualität von Messerschmidts Forschungsschwerpunkt „Wehrmacht und Vernichtungskrieg“. Neben diesem Untersuchungsgegenstand befasste er sich mit der Rolle des Militarismus in Deutschland, der Zeit des Zweiten Weltkrieges (ein Beispiel dafür ist auch Messerschmidts Beteiligung an der 10-bändigen Buchreihe „Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg“) und der Bedeutung des Militärs sowie ihrer Traditionslinien durch die Geschichte bis in die Bundesrepublik und die DDR. Messerschmidt versteht sein historisches Arbeiten – und die zwölfseitige Publikationsliste zeigt, dass er immer noch als Historiker tätig ist – nicht rein militär-, sondern ebenso sozialgeschichtlich. Dieses Buch ist eine gute Zusammenstellung der Themen seines Lebenswerkes und spiegelt sein Schaffen wider.