Migrationsreport 2008. Fakten – Analysen – Perspektiven. Hrsg. für den Rat der Migration
Rund 15 Millionen aller in Deutschland lebenden Menschen haben einen Migrationshintergrund, worauf die Politik mit verschiedensten Maßnahmen reagiert – etwa mit der Novellierung des Staatsangehörigkeitsgesetzes, dem Nationalen Integrationsplan etc. In der nunmehr fünften Ausgabe des Migrationsreports wird das Hauptaugenmerk auf die Implementierung der Integrationspolitik in Städten und Kommunen gelegt und das Schlagwort „Integration findet vor Ort statt“ (159) auf seinen praktischen Gehalt hinterfragt. Den entwicklungssoziologischen Hintergrund hierfür bildet der UN-Weltbevölkerungsbericht 2007, der nicht nur auf die fortschreitende Urbanisierung, sondern auch auf den wachsenden Anteil von Bevölkerung mit Migrationshintergrund aufmerksam machte. Er würde die ethnisch-kulturelle Zusammensetzung der Stadtbewohner grundlegend verändern. Die Autoren bringen sowohl umfangreiches Datenmaterial als auch feine Differenzierungen (wie etwa zwischen „Integration“ und „Inklusion“) in die Diskussion ein und schließen mit einer übersichtlichen Chronologie der deutschen und europäischen Ereignisse und Debatten zwischen Juli 2006 und April 2008.