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Stefan Burri

Methodische Aspekte der Armutsforschung

Bern/Stuttgart/Wien: Verlag Paul Haupt 1998 (Berner Beiträge zur Nationalökonomie 85); VIII, 269 S.; kart., 60,- DM; ISBN 3-258-05876-8
Der Autor diskutiert unterschiedliche Ansätze der Armutsforschung (Ressourcen-, Lebenslagenansatz) sowie verschiedene Verteilungen und Maßzahlen zu ihrer Beschreibung. Ferner stellt er dar, wie sich die Änderung von theoretischen Standardannahmen (Pool-Annahme, Wahl der Äquivalenzskala) auf die gemessene Armut auswirkt: Wird das Einkommen innerhalb einer Familie nicht mehr gleich verteilt (Pool-Annahme), sondern erhält beispielsweise der Mann einen höheren Anteil als die Frau, ändert sich die gemessene Armut z. T. sehr deutlich. Gleiches gilt für die Wahl der Äquivalenzskala, die ausdrückt, um welchen Faktor sich der Finanzbedarf eines Haushaltes mit jeder weiteren Person erhöht (Beispiel: Wenn ein Singlehaushalt 900,-- DM benötigt und für einen Zweipersonenhaushalt nicht 1.800,--, sondern nur 1.350,-- angesetzt werden, beträgt der Faktor der Äquivalenzskala 1,5). Weiterhin werden die Möglichkeiten diskutiert, verschiedene bestehende Datenerhebungen in der Schweiz für eine kontinuierliche Armutsberichterstattung auszuwerten. Ein Kapitel der Arbeit stellt zudem die soziale Lage von SchweizerInnen ab 60 dar. Die Studie ist überwiegend quantitativ orientiert.
Silke Becker (Be)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 1.2 | 2.5 | 2.262 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Stefan Burri: Methodische Aspekte der Armutsforschung Bern/Stuttgart/Wien: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/7124-methodische-aspekte-der-armutsforschung_9518, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 9518 Rezension drucken