Krisenmanagement in einer ostdeutschen Kommune: Leipzig 1989/90
Am Beispiel der Industrie- und Messestadt Leipzig, in der die Probleme des real existierenden Sozialismus besonders gravierend hervortraten und von der aus die friedliche Revolution ihren Anfang nahm, untersucht Froehling die Befindlichkeit dieser Kommune in der Umbruchphase zwischen dem 3. November 1989 und dem 30. Mai 1990. Sie fragt, wie die Stadtverwaltung auf die Krise reagierte, ob sie die Kernfunktionen der Verwaltung aufrechterhalten und die Grundversorgung der Bevölkerung gewährleisten konnte. Die Autorin gelangt zu dem Ergebnis, daß die Stadtverwaltung in Kooperation mit dem Runden Tisch und seinen Kommissionen ihren Aufgaben, "die Lebensfunktionen und Regierbarkeit der Stadt zu erhalten, gerecht [wurde]. Das erfolgreiche Krisenmanagement gewährleistete den geordneten Übergang zu einer demokratisch legitimierten Stadtverwaltung." (107 f.)
Inhaltsübersicht: 2. Krisenmanagement; 3. Stadtverwaltung und Runder Tisch in der Umbruchphase; 4. Die Ressourcen der Stadt Leipzig; 5. Die Versorgungslage der Bevölkerung; 6. Das Bau- und Wohnungswesen; 7. Das Gesundheitswesen; 8. Das Bildungswesen; 9. Die Wahlen.