Das Ziel der State of Peace-Konferenz 2007, die im Österreichischen Friedenszentrum Burg Schlaining stattfand, war, friedenspolitische Antworten auf die Fragen zu geben, die sich im Nahen und Mittleren Osten stellen. Die Zusammenfassung der Tagungsergebnisse ist in zwei Teile gegliedert. Zuerst wird ein Blick auf die Ursachen und Dynamiken der Konflikte im Nahen Osten selbst geworfen. In diesem engeren Kontext geht es um die im vergangenen Jahr relevanten Problemlagen, also um den israelisch-palästinensischen Konflikt, die israelischen Militäroperationen im Libanon sowie die Lage im Irak. Dabei steuern die Autoren Analysen aus unterschiedlichen Perspektiven bei. Untersucht werden konkrete Phänomene wie etwa die asymmetrische Kriegsführung, aber auch langfristigere Entwicklungen wie die zivilgesellschaftliche Konfliktlösung durch Friedenserziehung in Israel. Im zweiten Teil werden dann die Interessen internationaler Akteure in der Region analysiert, und zwar die der USA, der EU und – vor dem besonderen Hintergrund seines im vergangenen Jahr besonders relevanten Atomprogramms – der Regionalmacht Iran. Auch hier mischen sich konkrete Situationsanalysen, etwa zur medialen Propagandaschlacht rund um den israelischen Libanon-Einsatz, mit der Betrachtung des längerfristigen Kontextes, beispielsweise der Transformation des US-Militärs, für die die Lage im Irak lediglich als Beispiel herangezogen wird. Insgesamt entsteht so ein umfassender Überblick über die Konflikte in der Region im Jahr 2007, der durch das im Anhang abgedruckte „globale Konfliktpanorama“ des Heidelberger Instituts für Internationale Konfliktforschung zudem noch in den globalen Kontext eingeordnet wird.