Konservatismus, Judaismus, Zionismus. "Kulturkrieg" in der US-Diaspora
Diss. Bochum; Gutachter: W. Bleek. – Bala ergründet in seiner Arbeit die Hintergründe der Entstehung eines konservativen Lagers innerhalb der jüdischen Gemeinde in den USA und dessen Entscheidung, einen Kulturkrieg gegen das liberale Lager zu führen. Dabei möchte er den Blick von einer Fokussierung auf die tatsächlichen und unterstellten Folgen für die Nahostpolitik der USA auf die Betrachtung der Krisen innerhalb der US-Diaspora lenken. Die jüdische Gemeinschaft in den USA ist nicht nur von den Veränderungen auf globaler Ebene und im Nahen Osten betroffen, sondern auch vom Wandel innerhalb der Diaspora und der breiteren U.S.-amerikanischen Gesellschaft. In einem ersten Schritt lotet er das konservative Potenzial in den USA aus, indem er einen Überblick über die historische Entwicklung der politischen Präferenzen der jüdischen Diaspora im Speziellen sowie die innerhalb des konservativen Lagers vorzufinden Organisationen im Allgemeinen gibt. Die von ihm konstatierte Dominanz liberaler Einstellungen und Organisationen veranlasst das konservative Lager laut Bala zur Mobilisierung neuer Anhänger. Dies geschieht anhand einer Reihe von Themenfeldern, die der Autor im zentralen Teil der Arbeit vorstellt. Dazu gehören auf der einen Seite die Auseinandersetzung mit dem politischen Liberalismus, gesellschaftlichem Wertewandel, der Frage nach der jüdischen Identität sowie auf der anderen Seiten die außenpolitischen Problemstellungen im Bereich des Nahostkonflikts und der Beziehungen zu Israel.