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Lothar Kieslich

Kommunisten gegen Kommunisten. Die Intellektuellenpolitik der SED im Umfeld des XX. Parteitags der KPdSU und des Ungarn-Aufstands

Marburg: Tectum Verlag 2000; 168 S.; 2., unveränd. Aufl.; 30,58 €; ISBN 3-8288-8122-X
In den 50er-Jahren gab es innerhalb der SED teils heftige Kritik an der Partei; die Inkompetenz leitender Funktionäre wurde beispielsweise ebenso gerügt wie der Führungsstil Ulbrichts oder das unkritische, angepasste Verhalten von Funktionären. Doch die Auseinandersetzung der SED mit ihren Kritikern führte keineswegs zu Veränderungen innerhalb der Partei. Vielmehr wurden die Betreffenden hart bestraft: Parteiausschluss und Enthebung von allen politischen Funktionen gehörte dabei ebenso zum Repertoire wie die strafrechtliche Verfolgung. Die Arbeit beschreibt exemplarisch anhand von sieben Beispielen diesen Umgang der SED mit ihren parteiinternen Kritikern, die sich in einigen Fällen als "Staatsfeinde" und "Verräter" beschimpfen lassen mussten und teilweise erst nach der Wiedervereinigung wieder rehabilitiert wurden. Inhaltsübersicht: 2. Politische Rehabilitierung im Zuge der sog. "Entstalinisierung" in der DDR zu Beginn des Jahres 1956; 3. Wolfgang Harich; 4. Walter Janka; 5. Fritz Behrens; 6. Herbert Crüger; 7. Ernst Bloch; 8. Gerhard Zwerenz; 9. Jürgen Kuczynski.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.314 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Lothar Kieslich: Kommunisten gegen Kommunisten. Marburg: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/15262-kommunisten-gegen-kommunisten_17350, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 17350 Rezension drucken