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Udo Fink

Kollektive Friedenssicherung. Kapitel VII UN-Charta in der Praxis des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen. In zwei Bänden

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 1999 (Kölner Schriften zu Recht und Staat 3); 1.015 S.; brosch., 148,- DM; ISBN 3-631-32955-5
Rechtswiss. Habilitationsschrift Köln; Gutachter: H. Schiedermair, R. Hofmann. - Seit dem Ende des Ost-West-Konflikts haben die Vereinten Nationen in einer Vielzahl von Fällen das weitreichende Instrumentarium der sogenannten kollektiven Friedenssicherung nach den Maßgaben der UN-Charta eingesetzt. Die Auflösung der beiden Blöcke führte zu einem deutlichen Zugewinn an Handlungsfähigkeit für den Sicherheitsrat. In seiner sehr umfangreichen Studie untersucht der Autor aus völkerrechtlicher Sicht, wie die Praxis des Sicherheitsrates in ausgewählten Konflikten von den Auseinandersetzungen zwischen dem Iran und der Sowjetunion um Aserbeidschan 1946 bis hin zu den Zwangsmaßnahmen gegen Haiti 1993-94 aussah, wobei er sich nicht nur auf die jeweiligen Resolutionen konzentriert, sondern sich vor allem genau mit den vorangegangenen Diskussionen im Sicherheitsrat auseinandersetzt. Gerade dadurch gewinnt er immer wieder eine sehr tragfähige Basis für die völkerrechtliche Bewertung und Einordnung der Maßnahmen des Sicherheitsrats in den jeweiligen Konflikten. Die Fülle des verwendeten Datenmaterials zusammen mit der fundierten juristischen Einordnung ist eine Fundgrube für jeden Politikwissenschaftler, der sich mit den friedenssichernden Maßnahmen der Vereinten Nationen beschäftigt.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.3 | 4.41 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Udo Fink: Kollektive Friedenssicherung. Frankfurt a. M. u. a.: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/10369-kollektive-friedenssicherung_12262, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 12262 Rezension drucken