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Tilo Görl

Klassengebundene Cleavage-Strukturen in Ost- und Westdeutschland. Eine empirische Untersuchung

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2007 (Studien zur Wahl- und Einstellungsforschung 2); 242 S.; brosch., 34,- €; ISBN 978-3-8329-2090-6
Politikwiss. Diss. Potsdam; Gutachter: D. Holtmann. – Görl untersucht die Entwicklung des klassenbasierten Wahlverhaltens in Ostdeutschland seit 1991 und nimmt dabei Bezug auf parallele Entwicklungen in Westdeutschland. Verschiedene in der Literatur vertretene konkurrierende Thesen für die Dynamik des ostdeutschen Wahlverhaltens werden anhand von sechs Erhebungswellen der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) einer quantitativen Überprüfung unterzogen. Der Autor wendet hierbei ein durch Walter Müller modifiziertes empirisches Klassenmodell nach John H. Goldthorpe an und bezieht zusätzlich zu dieser sozialstrukturellen Dimension gesellschaftliche Wertvorstellungen in seine methodisch versierte Analyse mit ein. Seine Arbeit bestätigt die These, dass sich das Wahlverhalten in Ostdeutschland unmittelbar nach der Vereinigung an einer DDR-immanenten Konfliktstruktur orientierte, sich im Laufe der folgenden zehn Jahre jedoch in Richtung des traditionellen Klassenkonflikts entwickelte.
Dr. des. Tim Spier (TS)
M. A., Dipl. Jur., Akad. Rat, Lehrstuhl Politik II, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Rubrizierung: 2.333 | 2.325 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Dr. des. Tim Spier, Rezension zu: Tilo Görl: Klassengebundene Cleavage-Strukturen in Ost- und Westdeutschland. Baden-Baden: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/27026-klassengebundene-cleavage-strukturen-in-ost--und-westdeutschland_31553, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 31553 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken