Kambodscha – Reisen in einem traumatisierten Land. Von den Roten Khmer zum Tribunal der späten Sühne
Seit 1979 hat der Journalist Goeb wiederholt Kambodscha besucht und sich dabei vor allem für die Opfer der Roten Khmer interessiert. Dazu zählen auch einige der Täter – damals junge Menschen, die in den militärischen Dienst gepresst wurden und nun ebenso wie ihre einstigen Opfer unter den vielfältigen Spätfolgen des Terrorregimes leiden. Goeb beschreibt eingangs die Entstehungsgeschichte der Roten Khmer und als Beispiel für ihr Terrorregime das Sicherheitsgefängnis S-21. Im Mittelpunkt stehen dann die Schwierigkeiten der Vergangenheitsbewältigung im Alltag der Menschen sowie die gerichtliche Aufarbeitung vor dem ersten Tribunal 1979 und vor dem nun zweiten, in dem kambodschanische und ausländische Richter zusammenarbeiten. Schlaglichtartig beleuchtet wird ferner die Rolle der UNO. Zusammengestellt wurden für dieses Buch Reportagen, Berichte, Interviews und Analysen aus fast dreißig Jahren, Goeb führt damit in die jüngere Geschichte des Landes ein mit der Absicht, auch eine historisch-politische Reiselektüre anzubieten.