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Claudia Schweda / Rainer Opherden

Journalismus und Public Relations. Grenzbeziehungen im System lokaler politischer Kommunikation

Wiesbaden: Deutscher Universitäts-Verlag 1995; 268 S.; brosch., 49,- DM; ISBN 3-8244-4176-4
Journalismus und Parteipolitik stehen in enger Wechselwirkung zueinander. Die Autoren untersuchen, inwieweit die Berichterstattung in den Medien zunehmend durch professionell aufbereitetes PR-Material der Parteien beeinflußt wird. Im Mittelpunkt des theoretischen Teiles steht Luhmanns Systemtheorie und dessen zentrale Kategorie der öffentlichen Meinung. Zusätzlich werden die Bedingungen journalistischer Informationssammlung, -selektion und -verarbeitung in einer komplexen Umwelt beleuchtet. In einer empirischen Untersuchung werden die Pressemitteilungen der Düsseldorfer Ratsparteien der Berichterstattung der lokalen Abonnements-Zeitungen gegenübergestellt. Im Gegensatz zu bisherigen Untersuchungen zum Verhältnis von PR und Journalismus konnten die Autoren keinen signifikanten Autonomieverlust der Printmedien feststellen. "Trotz der erschwerten Produktionsbedingungen journalistischer Aussagenentstehung im Rahmen zunehmender Umweltkomplexität erfüllt der Journalismus seine primäre Funktion, der öffentichen Meinung durch Themen ihre Struktur zu geben, weiterhin." (209 f.)
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.333 | 2.22 | 2.331 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Claudia Schweda / Rainer Opherden: Journalismus und Public Relations. Wiesbaden: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/907-journalismus-und-public-relations_808, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 808 Rezension drucken