Die Autoren gehen davon aus, dass der Klimawandel Realität ist – was bis heute von sogenannten „Klimaskeptikern“ bestritten wird – und mithilfe konzertierter Gegenmaßnahmen noch aufgehalten werden kann: „Vorschläge und Lösungsansätze gibt es, die notwendigen Schritte zur Lösung des Klimaproblems sind bekannt [...]. Um die globalen Probleme in den Griff zu bekommen, reichen nationale Projekte und Alleingänge [...] nicht aus“ (8), heißt es in der Einleitung der Herausgeber. Zu den notwendigen Maßnahmen gehören die Reduktion von Treibhausgasemissionen, der Ausbau des Emissionshandelssystems und erneuerbarer Energien sowie die Technologieförderung. Methodisch und theoretisch eingebettet werden diese Überlegungen in die Nachhaltigkeits- und Gerechtigkeitsdebatte. Letztere wird unter dem Schlagwort „globale Gerechtigkeit“ zusammengefasst. Auf dem Weg zu einem Kompromiss zwischen reichen und armen Regionen der Welt ist die internationale Gemeinschaft bisher allerdings noch nicht weit gekommen. Ein Umdenken ist einerseits überfällig, da der Zeitdruck zunimmt; andererseits offenbart genau dieses Umdenken „ein grundsätzliches volkswirtschaftliches Dilemma zwischen klima- und wirtschaftspolitischen Zielen und provoziert die Frage nach der Nachhaltigkeit unserer gegenwärtigen Marktwirtschaft“ (8). Dies erlangt vor dem Hintergrund der aktuellen Finanz- und Wirtschaftskrise eine ganz neue Brisanz. Denn die Politik muss nun unter großem wirtschaftlichem Druck absehbare Zukunftstrends erfassen, ein nachhaltiges, stabiles ökonomisches und ökologisches Gleichgewicht schaffen und die dazu notwendigen Umbauprozesse sozialverträglich organisieren – eine große Herausforderung. Insgesamt sind die Beiträge leicht lesbar und verständlich geschrieben und vermitteln einen guten Überblick über den Forschungsstand zum Klimawandel, seinen wirtschaftlichen, sozialen und politischen Folgen und möglichen Lösungsansätzen.