Für das Jahr 2007 ermittelte das ISUK für seine Datenbank weltweit mehr als 5.000 terroristische Anschläge, die rund 21.000 Todesopfer und 28.000 Verletzte mit sich brachten. Damit bleibt die terroristische Bedrohung gegenüber dem Vorjahr weiter auf hohem Niveau bestehen, lautet der einleitende Befund von Joachim Krause. Zu den weiteren globalen Trends in der Entwicklung des Terrorismus, die mit diesem Jahrbuch beschrieben und analysiert werden, zählt zum einen das Wiedererstarken von Al Kaida, das – so die Analyse von Guido Steinberg – mit einer wachsenden Gefahr für Europa einhergeht. Zum anderen lassen sich neue Taktiken des internationalen Terrorismus ausmachen, die Patrick Rosenow beschreibt. Danach erweist sich der Terrorismus als „amorph, komplex und oftmals widersprüchlich“ (44). Es gebe keinen Archetyp einer Terrororganisation, sondern höchst unterschiedliche, in ihrem Handeln enorm flexible und anpassungsfähige Gruppen und Einzeltäter, sodass es darauf ankomme, „die innere Logik und Strukturen des Terrorismus zu erkennen und zu begreifen“ (45). Unter der Überschrift „Brennpunkte des Terrorismus“ werden im zweiten Teil Ereignisse und Entwicklungen im Irak, in Pakistan, Algerien, Sri Lanka, Spanien und im Libanon betrachtet. Der dritte Teil ist der Bekämpfung des Terrorismus auf nationaler und internationaler Ebene gewidmet, wobei es u. a. um eine Erfolgseinschätzung der sogenannten „Patraeus-Doktrin“ geht, und die Meinungsunterschiede über das Verhältnis von präventiver Sicherheit und Freiheitsrechten zwischen Europa und den USA ebenso wie innerhalb Europas zur Sprache kommen.