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Deutsches Polen-Institut (Hrsg.)

Jahrbuch Polen 2006. Band 17: Frauen

Wiesbaden: Harrassowitz Verlag 2006; 205 S.; 11,80 €; ISBN 978-3-447-05317-4
Erstmals gibt das Polen-Institut seinem Jahrbuch, vormals unter dem Titel „Ansichten“ firmierend, einen thematischen Schwerpunkt. Diese inhaltliche Fokussierung und das modernisierte Layout verleihen dem Werk einen zeitschriftenartigen Charakter. Mit der Wahl des Schwerpunktes „Frauen“ fällt allerdings die bisherige thematische Breite der Aufsätze weg. Gerade aus dem politischen Bereich hätte das vergangene Jahr vieles an Berichtenswertem vorzuweisen: Die Wahl der Kaczynski-Zwillinge ins Amt des Präsidenten bzw. des Premiers, die Regierungsbeteiligung der ultrapopulistischen Partei „Samoobrona“ und der an verschiedenen Punkten schwelende Streit zwischen Deutschland und Polen. So widmen sich die abgedruckten Essays, Kurzgeschichten und Gedichte also der Situation der polnischen Frauen. Insofern scheint der Band vor allem für am Feminismus interessierte Politikwissenschaftler von Interesse. Aus dem Themenschwerpunkt ragen zwei der Beiträge heraus: Janusz Majcharek unterrichtet kurz über die politische Gegenwartsituation zwischen nationalkonservativer Geschichtspolitik und der Hoffung auf eine europäische Zukunft. Marek Zając beschreibt die überaus freundliche Aufnahme des deutschen Papstes Benedikt XIV. in Polen und weiß damit in gewissem Sinne doch Positives von den deutsch-polnischen Beziehungen zu berichten.
Sebastian Lasch (LA)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.61 | 2.27 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Sebastian Lasch, Rezension zu: Deutsches Polen-Institut (Hrsg.): Jahrbuch Polen 2006. Wiesbaden: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/26176-jahrbuch-polen-2006_30460, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 30460 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken