Im Zentrum der Beiträge steht die Diskussion über das staatliche Gewaltmonopol und die Menschenrechtsverantwortung von Unternehmen. Neue Sicherheitserwägungen im Zuge des Antiterrorkampfes und die fortschreitende wirtschaftliche Globalisierung führen vermehrt zur Auslagerung staatlicher Aufgaben. Dadurch entsteht einerseits die Gefahr von Schutzlücken, die sich durch den Rückzug staatlicher Akteure eröffnen, andererseits werden die Adressaten für menschenrechtspolitische Belange durch die Zunahme privater Akteure schwerer bestimmbar. Der Band ist dieser Thematik gewidmet. Anhand der Politikfelder Gesundheit und Wasser werden die menschenrechtlichen Grenzen staatlicher Privatisierungspolitik aufgezeigt. Gleichzeitig werden die unterschiedlichen Dimensionen der menschenrechtlichen Verantwortung von privaten Akteuren unterstrichen, ohne dabei die Staaten aus ihrer Verantwortung zu entlassen. Einigkeit besteht darüber, dass die universelle Gültigkeit der Menschenrechte auch unter den sich ändernden Rahmenbedingungen unangetastet bleiben muss. Ergänzt wird der Band durch einen Diskussionsteil mit Beiträgen zur Erinnerung an vergangenes Unrecht und zu den bekannten Themen der internationalen Menschenrechtsarbeit sowie zur Lage der Menschenrechte in Deutschland und Europa.