
Islamismus als Politische Theologie. Selbstdarstellung und Gegenentwurf zum Projekt der Moderne
Der Band thematisiert die ideengeschichtliche Dimension der schiitischen Islamischen Republik Iran. Der Autor bemerkt zu Recht, dass bisherige politikwissenschaftliche Analysen diesen zentralen Zugang zum Verständnis des „Islamismus" einfach vernachlässigt haben. Die knappe Studie erschließt daher in exemplarischer Weise die zugrunde liegende Ideologie anhand der Werke des maßgeblichen iranischen Theologen und Revolutionstheoretikers Murtada Mutahhari. Kritisch ist anzumerken, dass eine Anbindung an die bekannten theoretischen Kontexte der „politischen Theologie" fehlt.
Aus dem Inhalt:
A. Zur Relevanz Mutahharis für den iranischen Islamismus
I. Ruhullah Khomeini zur Ermordung Murtada Mutahhari
II. Ali Khamenei über Murtada Mutahhari
III. Biographie Murtada Mutahharis
B. Scholastische Erkenntnistheorie und ihre Implikationen
I. Vorüberlegungen zur Erkenntnistheorie Mutahharis
II. Mutahhari und die heterogenen Gruppierungen des Islam
III. Die Erkenntnistheorie der islamischen Ideologie
IV. Das Theodizeeproblem
V. Kritik des west-östlichen Empirismus
C. Transfer der Erkenntnistheorie in die Außenwelt
I. Sozialphilosophie und Kritik der Moderne
II. Der Begriff des Fortschritts in Theorie und Praxis
III. Die Islamische Revolution im Denken Mutahharis