Bei volkswirtschaftlichen Problemstellungen machen kommerzielle Berater und nur kurzfristig existierende Kommissionen, die im Hinblick auf bestimmte politische Ziele gebildet werden, den permanenten Beratungsgremien, die sich aus Wirtschaftswissenschaftlern zusammensetzen, zunehmend Konkurrenz. Vor diesem Hintergrund hat sich der Wirtschaftspolitische Ausschuss des Vereins für Socialpolitik auf seiner Jahrestagung 2004 mit den Möglichkeiten und Grenzen ökonomischer Politikberatung auseinander gesetzt und die vorgetragenen Referate in einem Sammelband dokumentiert. Neben empirischen und theoretischen Papieren enthält der Band auch Erfahrungsberichte von Wirtschaftswissenschaftlern, die als politische Berater tätig gewesen sind. Aus dem Inhalt: Herbert Giersch: Methodologische Reflexionen (9-23) Bernhard Herz / Lukas Vogel: Bestimmungsgründe marktorientierter Reformen: Eine empirische Analyse (25-49) Hans Pitlik: Institutionelle Voraussetzungen marktorientierter Reformen der Wirtschaftspolitik (51-81) Wolfgang Wiegard: Politikberatung im internationalen Vergleich (83-92) Wernhard Möschel: Politikberatung – ein persönlicher Erfahrungsbericht (93-103) Birger P. Priddat: Ausdifferenzierende Beratung: wo bleibt die Ökonomie? (105-120) Martina Eckhardt / Wolfgang Kerber: Best Practices, Yardstick Competition und Lernen in der Wirtschaftspolitik – eine kritische Analyse der Offenen Methode der Koordinierung der EU (121-166) Kees van Paridon: Wirtschaftspolitik in den Niederlanden (167-186)