Skip to main content
Michaela Frischauf

Inkatha, Zulu Nationalismus und Neuerfindung der Vergangenheit in Südafrika

Hamburg: Verlag Dr. Kovač 2003 (Schriften zur internationalen Politik 5); 84 S.; 55,- €; ISBN 3-8300-1097-4
Die vorwiegend deskriptiv gehaltene Arbeit beschreibt, mit welchen Strategien, Argumenten und Symbolen es der Inkatha unter Mangosuthu Buthelezi gelang, die nationale Identität der südafrikanischen Zulu neu zu definieren. Dabei wird deutlich, dass insbesondere Museen und Schulbücher eine wichtige Rolle spielten. Wie bei der Herausbildung von nationalen Identitäten zumeist zu beobachten, diagnostiziert die Autorin auch in diesem Fall keine völlige Neuschaffung der Identität, sondern vielmehr einen Rückbezug auf historische Elemente. Als wesentliche Elemente der Wiederbelebung der Zulu-Identität identifiziert sie insbesondere eine Instrumentalisierung historischer Personen, vor allem der des Königs Shaka im 19. Jahrhundert, sowie eine Neuinterpretation wichtiger geschichtlicher Ereignisse. Im Schlusskapitel diskutiert Frischauf in Ansätzen die Veränderungen und Verschiebungen der Identität seit dem Ende der Apartheid.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.67 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Michaela Frischauf: Inkatha, Zulu Nationalismus und Neuerfindung der Vergangenheit in Südafrika Hamburg: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/20468-inkatha-zulu-nationalismus-und-neuerfindung-der-vergangenheit-in-suedafrika_23860, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23860 Rezension drucken