Skip to main content
Benjamin R. Barber

Imperium der Angst. Die USA und die Neuordnung der Welt. Aus dem Englischen von Karl Heinz Siber

München: C. H. Beck 2003; 276 S.; geb., 19,90 €; ISBN 3-406-50954-1
Barber liefert eine politisch-theoretisch fundierte Analyse der - für Europäer häufig schwer zu verstehenden - charakteristischen Realitätswahrnehmungen und Selbstdeutungen (eines großen Teils) der Gesellschaft und der politischen Eliten der USA. Zentrale Bestandteile sind der Mythos der Unabhängigkeit sowie der Mythos der Unschuld. Der Autor analysiert die Grundlagen und Auswirkungen der von der Bush-Administration übernommenen Strategie des Präventivkrieges und entwirft eine Alternative dazu: die Strategie der präventiven Demokratie. Diese wirke nur langfristig und erfordere Geduld sowie ein konstantes, glaubwürdiges Engagement der demokratischen Staaten. Letztlich sei der Effekt der präventiven Demokratie nachhaltiger als die Wirkung des Krieges als „notwendiges aber unzureichendes Mittel gegen den Terror" (245), da erstere „den Sumpf, in dem der Terrorismus gedeiht, austrocknen und in fruchtbaren Boden, angereichert mit allen für die Demokratie gedeihlichen Nährstoffen - Freiheit, Selbstverwaltung, Bildung, Lebenschancen und Sicherheit, verwandeln würde" (231).
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 4.22 | 2.64 | 2.25 Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Benjamin R. Barber: Imperium der Angst. München: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19838-imperium-der-angst_23092, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23092 Rezension drucken