Heroen, Mythen, Identitäten. Die Slowakei und Österreich im Vergleich
Österreichische und slowakische Historiker und Ethnologen analysieren, woraus sich das historische Gedächtnis und die nationale Identität in ihren Heimatländern zusammensetzen. Die Mythen über die Grenzen, die Hauptstädte und die Staatsgründer sind heute noch von Bedeutung. Im Hintergrund stehe der Gedanke, so die Herausgeber, dass die Wahrnehmung der eigenen Vergangenheit auch immer mit „Prozessen der Ausgrenzung und Ablehnung des ‚Anderen'" (13) verbunden sei.
Aus dem Inhalt:
Hannes Stekl:
Einleitung: Bausteine nationaler Identität als gesellschaftliche Konstrukte (15-46)
Grenzmythen
Gabriela Kiliánová:
Ein Grenzmythos: Die Burg Devín (49-80)
Peter Melichar:
Der Osten als Problem. Überlegungen zur Ost- bzw. Südostgrenze als „Gedächtnisort" (81-132)
Hauptstadtmythen
L'ubomír Lipták:
Bratislava als Hauptstadt der Slowakei (135-173)
Werner Michael Schwarz:
Wien - „Hauptstadt von was?" Zur Einschätzung Wiens im 20. Jahrhundert (175-196)
Mythen nationaler Heroen
Peter Macho / Zora Vanovi?ová:
Der Mythos von Milan Rastislav Štefánik in Geschichtsschreibung und mündlicher Überlieferung (199-229)
Mythen der Nationen
Eva Krekovi?ová:
Identitäten und Mythen einer neuen Staatlichkeit nach 1993. Eine Skizze der „slowakischen Mythologie" an der Jahrtausendwende (375-414)
Ernst Bruckmüller:
Symbole österreichischer Identität nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit im Jahre 1945 (415-441)