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Angelo O. Rohlfs

Hermann von Mangoldt (1895-1953) Das Leben des Staatsrechtlers vom Kaiserreich bis zur Bonner Republik

Berlin: Duncker & Humblot 1997 (Schriften zur Rechtsgeschichte 71); 157 S.; 74,- DM; ISBN 3-428-08869-7
Rechtswiss. Diss. Kiel; Erstgutachter: E. Schmidt-Jortzig. – Der Autor stellt an sich selbst den Anspruch, nicht nur Einblicke in das Leben von Mangoldts, sondern auch in die Verfassungsgeschichte dieser Zeit ("vom Kaiserreich bis zur Bonner Republik") ermöglichen zu wollen. Aber bereits das Inhaltsverzeichnis läßt Zweifel aufkommen, ob es sich hierbei wirklich um das leitende Erkenntnisinteresse handelt. Und tatsächlich zeigt die Lektüre, daß sich "Einblicke" über die Verfassungsfragen, -probleme und -entwürfe eher zufällig - vor allem in Form von Zitaten - und als bloßes Beiwerk des Lebenswegs von Mangoldts finden. Die Betrachtung schleppt sich dabei in einer streng chronologischen Beschreibung von Aufgaben und Anekdötchen von einem Lebensabschnitt zum nächsten und vermag entgegen ihrer Intention nicht die Bedeutung des Staatsrechtslehrers und Politikers für die Entstehung einer freiheitlichen demokratischen Verfassung zu vermitteln – dafür ist sie zu dünn an Umfang und Inhalt. Inhaltsübersicht: 1. Kaiserreich und Weimar: I. Familie und Jugend, II. Erster Weltkrieg, III. Königsberger Jahre – auf Umwegen zur Rechtswissenschaft. 2. Drittes Reich: I. Letzte Friedensjahre - Professor in Tübingen; II. Zweiter Weltkrieg. 3. Bundesrepublik Deutschland: I. Neuanfang in Schleswig-Holstein, II. Parlamentarischer Rat und Bonner Grundgesetz; III. Professor unter dem Grundgesetz.
Oliver Lembcke (OL)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.3 | 2.31 | 2.32 Empfohlene Zitierweise: Oliver Lembcke, Rezension zu: Angelo O. Rohlfs: Hermann von Mangoldt (1895-1953) Berlin: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/4455-hermann-von-mangoldt-1895-1953_6256, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 6256 Rezension drucken