Wodurch zeichnet sich eine globale Umweltpolitik aus, wer sind die Akteure, mit welchen Hindernissen und Erfolgschancen sind internationale Anstrengungen zur Rettung unseres Planeten vor den ökologischen Bedrohungen verbunden? Diesen Fragen widmet sich das – in den USA bereits in vierter Auflage erschienene – Handbuch, das eine umfassende Einführung in die komplexe Materie globaler Umweltpolitik bietet. Als grundlegend für das Verständnis dieses Politikfeldes wird die Bedeutung internationaler Regime herausgestellt. Am Beispiel von Umweltregimen, die innerhalb der letzten 25 Jahre in verschiedenen Bereichen auf den Weg gebracht wurden, wird untersucht, inwieweit souveräne Staaten mit je eigenen Interessenlagen kooperativ handeln können, welche Vetokoalitionen jeweils eingegangen wurden und wie diese die Verhandlungsergebnisse beeinflussten. Die Autorinnen und der Autor kommen zu der Erkenntnis, dass die führenden Industriestaaten – allen voran die USA – eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung erfolgreicher Umweltregime spielen. Darüber hinaus beleuchten sie die Rolle internationaler Finanzinstitutionen ebenso wie die Bedeutung von NGOs und Initiativen nationaler und globalen Umweltbewegungen und gehen auf die Wechselwirkungen zwischen ökologischen, ökonomischen und sozialen Interessen und Entwicklungen ein. Trotz einzelner Erfolge schätzen sie die Aussichten wenig rosig ein: Die Wirksamkeit globaler Umweltpolitik wird „zunehmend von globalen ökonomischen Kräften und einer diese unterstützenden Politik bedroht“ (366). Elementar sei schließlich der politische Wille zu grundlegenden kulturellen, politischen und ökonomischen Veränderungen. „Das wirkliche Problem, das angegangen werden muss, ist, wie man in jeder Gesellschaft ein signifikant höheres Interesse für die Bedeutung effektiver internationaler Kooperationen zu Umweltfragen weckt“ (372), schlussfolgern die Autoren. Dieses Buch ist ein Schritt dahin.