Politikwiss. Diss. FU Berlin. - Die DDR-Opposition wird - so der Autor - in der wissenschaftlichen Diskussion zu wenig gewürdigt, oft wird gar deren Existenz bestritten. Vielmehr werde sich in der Aufarbeitung auf Einzelpersonen konzentriert; genauere Untersuchungen über die politische Betätigung, Lebenssituation und politische Einstellungen der Aktivistinnen und Aktivisten von DDR-Oppositionsgruppen stünden dagegen noch aus. Deshalb untersucht Moritz exemplarisch drei bekannte Ostberliner Gruppen: die "Umweltbibliothek", die "Initiative Frieden und Menschenrechte (IFM)" sowie den "Absage"-Kreis, aus dem sich die Gruppe "Demokratie Jetzt" entwickelte. Analysiert werden die Entwicklung, Zusammensetzung, Organisationsstruktur und politischen Einbindungen der Gruppen sowie die politischen Einstellungen der Mitglieder. Besonderes Augenmerk richtet der Autor auf die Frage, welche berufliche und politische Entwicklung die Gruppenmitglieder nach 1989 durchlaufen haben. Aus dem Inhalt: 4. Zur Begrifflichkeit "DDR-Opposition" und "Bürger(rechts)bewegungen"; 5. DDR-Opposition: Stand der wissenschaftlichen Diskussion; 6. Historischer Hintergrund: Geschichte der DDR ab 1985, Geschichte der deutschen Vereinigung; 7. Opposition in der DDR: Rahmenbedingungen, Vorläufer und Geschichte; 8. Die Geschichte der untersuchten Gruppen; 9. Die Gruppen vor 1989: empirische Ergebnisse; 10. Kontinuität und Wandel nach 1989: empirische Ergebnisse; 11. Entwicklungstypen der Gruppenmitglieder: Vier Beispiele.