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Christian Schubert

Großbritannien. Insel zwischen den Welten. Die Briten - Europas ewige Außenseiter

München: Olzog 2003; 261 S.; hardc., 24,90 €; ISBN 3-7892-8125-5
Der Londoner Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung stellt zunächst verschiedene gesellschaftskulturelle Merkmale Großbritanniens vor. Er weist auf die Unterschiede zu Europa hin, die vor allem auf die Insellage und die spezifisch britische Sicht ihrer Anders- beziehungsweise Einzigartigkeit zurückzuführen sei. Aber auch die vielen Gemeinsamkeiten Großbritanniens mit dem europäischen Kontinent werden erwähnt. Danach geht Schubert auf die Besonderheiten des politischen Systems, der Medienlandschaft, des Königshauses und der Wirtschaft - mit ihren einerseits liberalen, amerikanischen und andererseits wohlfahrtsstaatlichen, europäischen Zügen - ein. Im Anschluss stellt Schubert die britische Geschichte von der Antike bis heute dar. Ausführlich schildert er die Beziehungen Großbritanniens zu Europa seit 1945, die gleichzeitig durch Integrationsbemühungen und Europaskepsis geprägt waren. Eine Darstellung der Politik Tony Blairs und der britischen Haltung zum Euro sowie zur Europäischen Union beschließt das Buch. Schubert sieht Großbritannien als „den Janus zwischen Europa und Amerika“ (235), wobei er seine Hoffnung, dass Großbritannien sich für Europa entscheiden möge, nicht verbergen kann.
Oliver Trede (OT)
Dr. phil., Historiker/Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.61 | 3.7 | 4.22 Empfohlene Zitierweise: Oliver Trede, Rezension zu: Christian Schubert: Großbritannien. München: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21369-grossbritannien_24939, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24939 Rezension drucken