Das Anliegen der vergleichenden empirischen Untersuchung ist es, das Spannungsverhältnis zwischen der faktischen Lebenssituation und ihren Wünschen und Erwartungen von Frauen und Männern in Ost- und Westdeutschland in den Lebensbereichen Familie, Partnerschaft, Beruf und Freizeit zu eruieren und darzustellen. Vor allem gilt es zu ermitteln, inwiefern sich diese Wünsche und Erwartungen an traditionellen Rollenstereotypen oder aber an emanzipatorischen Gleichberechtigungszielen orientieren, welche Bevölkerungsteile deren Verwirklichung unterstützen bzw. ihr entgegenstehen und welche Rolle dem Staat dabei laut Bevölkerung zukommen soll. Aus inhaltlichen und methodischen Gründen wurden in Ost- und Westdeutschland getrennte repräsentative Studien durchgeführt, in deren Rahmen im November 1991 jeweils 1.079 ostdeutsche und 1.554 westdeutsche Bürger und Bürgerinnen telephonisch befragt wurden.