Gemeinwohlgefährdung und Gemeinwohlsicherung. Vorträge und Diskussionsbeiträge auf der 71. Staatswissenschaftlichen Fortbildungstagung vom 12. bis 14. März 2003 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
Ziel der mit diesem Band dokumentierten Fortbildungstagung war es, Erkenntnisse zur aktuellen Gemeinwohldiskussion aus verschiedenen Disziplinen zusammenzuführen und praxisorientiert zu analysieren. Das Thema wird unter den folgenden vier Gesichtspunkten behandelt: Wiederbelebung des Gemeinwohlgedankens, institutionelle Voraussetzungen zur Realisierung von Gemeinwohl, Probleme des Gemeinwohls im Mehrebenensystem sowie neue Wege zur Gemeinwohlsicherung. Unter dem letztgenannten Aspekt werden die Rolle der direkten Demokratie und die Perspektiven der Privatisierung thematisiert. Im Anschluss an die Referate findet sich jeweils ein Diskussionsbericht; die abschließende Podiumsdiskussion ist ebenfalls dokumentiert.
Aus dem Inhalt:
Roman Herzog:
Pluralistische Gesellschaft und staatliche Gemeinwohlsorge (21-32)
Renaissance des Gemeinwohls
Stefan Fisch:
Der Wandel des Gemeinwohlverständnisses in der Geschichte (43-53)
Hans Herbert von Arnim:
Gemeinwohl im modernen Verfassungsstaat am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland (63-88)
Institutionelle Voraussetzungen der Gemeinwohlverwirklichung
Josef Isensee:
Konkretisierung des Gemeinwohls in der freiheitlichen Demokratie (95-117)
Peter Graf Kielmansegg:
Gemeinwohl durch politischen Wettbewerb (125-134)
Gregor Thüsing:
Tarifautonomie und Gemeinwohl (141-158)
Gemeinwohlverwirklichung im Mehrebenensystem
Gerhard Lembruch:
Gemeinwohl und kooperativer Föderalismus (165-193)
Karl-Peter Sommermann:
Nationales und europäisches Gemeinwohl (201-222)
Hans-Georg Wehling:
Spielräume kommunaler Gemeinwohlvorsorge (227-238)
Neue Wege der Gemeinwohlverwirklichung
Charles B. Blankart:
Gemeinwohl durch direkte und repräsentative Demokratie (247-263)
Gunnar Folke Schuppert:
Möglichkeiten und Grenzen der Privatisierung von Gemeinwohlvorsorge. Überlegungen zu Gemeinwohlverantwortung und Staatsverständnis (269-299)