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Stefan Brink / Heinrich Amadeus Wolff (Hrsg.)

Gemeinwohl und Verantwortung. Festschrift für Hans Herbert von Arnim zum 65. Geburtstag

Berlin: Duncker & Humblot 2004; 851 S.; 48,- €; ISBN 3-428-11603-8
Von Arnim hat sich vor allem im Bereich der Politikfinanzierung und Parteienkritik im Spannungsfeld von „Gemeinwohl und Gruppeninteressen” einen Namen gemacht, der über die Fachöffentlichkeit hinausgeht. Der voluminöse Band vereinigt daher politik- und rechtswissenschaftliche, wirtschafts- und finanzwissenschaftliche Aufsätze, die diese und weitere Arbeitsgebiete aus Staatslehre und Politik des an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften lehrenden Jubilars widerspiegeln. Die insgesamt 51 Beiträge sind den folgenden thematischen Schwerpunkten zugeordnet: „Gemeinwohl, Recht und Politik”, „Staat, Finanzen und Ökonomie”, „Dezentralisierung, Föderalismus und Kommunen”, „Kritik im Staat”, „Staatslehre” sowie „Demokratie”. Einige Autoren setzen sich auch mit den streitbaren Positionen von Arnims und ihrer öffentlichen Rezeption auseinander. Aus dem Inhalt: I. Gemeinwohl, Recht, Politik Thilo Bode: Globalisierung und Demokratie (31-42) Eberhard Bohne: Die Europäische Sicherheitsstrategie und die Nationale Sicherheitsstrategie der USA im Vergleich (43-71) Rudolf Fisch / Klauspeter Strohm: Wandel in der Kontinuität? Überlegungen zum Begriff Gemeinwohl (73-78) Eike von Hippel: Machtmißbrauch der Lobby als Herausforderung (79-86) Klaus König: Zur Rationalität öffentlicher Verwaltung (87-101) Martin Kriele: Säkularisierung und die islamische Herausforderung (103-119) Guy Kirsch / Klaus Mackscheidt: Zum Gelingen und Misslingen von Wirtschaftsreformen (121-134) Wolfgang Mantl: Politische Parteien als politische Religionen (135-142) Elmar Wiesendahl: Zum Tätigkeits- und Anforderungsprofil von Politikern (167-188) Jan Ziekow: Eigenverantwortung als Verfassungsprinzip (189-203) II. Staat, Finanzen und Ökonomie Dieter Duwendag: Rückwirkungen der Globalisierung auf den deutschen Arbeitsmarkt (225-236) Reiner Eichenberger / Mark Schelker: Unabhängige Finanzprüfung – ein Wundermittel gegen hohe Steuern (237-252) Karlheinz Niclauß: Flugverkehr und öffentliche Hand (271-281) Erwin K. Scheuch: Die Wirtschaft in der Gesellschaft (293-311) III. Dezentralisierung, Föderalismus und Kommunen Albert Janssen: Mehr Demokratie als Antwort auf den Niedergang des deutschen Föderalismus? Zugleich eine Stellungnahme zu dem Buch von Hans Herbert v. Arnim: Vom schönen Schein der Demokratie (335-332) Otmar Jung: Direkte Demokratie und Föderalismus. Die grundsätzliche Mitwirkung der Länder bei der Volksgesetzgebung im Bund (353-366) Ralph Kampwirth: Volksentscheide in Deutschland: Bayern Spitze, Berlin Schlusslicht (367-373) Gebhard Kirchgässner: Wettbewerb versus Kooperation: Zur Reform des deutschen Föderalismus (375-390) Hans-Georg Wehling: Landräte in Baden-Württemberg (429-445) IV. Kritik im Staat Stefan Brink: Kritik der Kritik (449-462) Thomas Leif: Primadonnen, Paragrafen und Prinzipien – ein Staatsrechtler im Medien-Dschungel (463-479) Dietrich Murswick: Meinungsäußerungen als Belege für eine verfassungsfeindliche Zielsetzung. Zu den rechtlichen Anforderungen und zur Praxis der Verfassungsschutzberichte (481-503) Hans-Jochen Vogel: Politikverdrossenheit, Enttäuschung und falsche Erwartung. Ein Beitrag zu einem aktuellen Thema (505-514) V. Staatslehre Klaus von Beyme: Demokratie und Rechtsstaat in den theoretischen Konflikten zwischen den USA und Europa (517-531) Frank Decker: Konstitutionelles versus parteiendemokratisches Parlamentarismusverständnis? Bemerkungen zu einer überholten Dichotomie (533-554) Fried Esterbauer: Für eine neue Typologie demokratischer Regierungssysteme: „parlamentarische” als monistische und „präsidentielle” als dualistische Regierungssysteme (555-575) Josef Isensee: Einheit des Gesetzesbeschlusses. Zur Reichweite der Zustimmung des Bundesrates (603-623) Rudolf Morsey: Ministerversorgung in der Weimarer Republik. Die Entstehung des Reichsministergesetzes vom 27. März 1930 (625-637) Wilfried Röhrich: Im Umgang mit der Macht: Das Prinzip der Repräsentation (639-651) Peter Schiwy: Souveränität für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Richter als Garanten politischer Unabhängigkeit (653-666) Gordon Smith: Party System Change in Germany? Four Scenarios (667-675) VI. Demokratie Brun-Otto Bryde: Mehr Demokratie wagen. Überlegungen zu einer Optimierung der Wahlrechtsgrundsätze (679-694) Helmut Klages: Gelingt das Experiment Demokratie? Konvergenz und Divergenz von Konzepten und Funktionsbedingungen der Demokratie im gesellschaftlichen Wandel (695-717) Diemut Meyer: Die schweizerische Referendumsdemokratie – Ein übertragbares Modell? (719-731) Peter Pernthaler: Das System der semidirekten Demokratie in Österreich (745-760) Dieter Roth: Partizipative Demokratie (761-778) Karl Albrecht Schachtschneider: Demokratierechtliche Grenzen der Gemeinschaftsrechtsprechung (779-793) Theo Schiller: Direkte Demokratie im Prozess der Verfassungsgebung (795-809) Olaf Winkel: Electronic Government und politische Beteiligung. Die demokratischen Potentiale des informationstechnischen Wandels als neue Chance für die Entwicklung des politisch-administrativen Systems und der politischen Kultur in der Bundesrepublik Deutschland (811-827)
Robert Chr. van Ooyen (RVO)
Dr., ORR, Hochschullehrer für Staats- und Gesellschaftswissenschaften, Fachhochschule des Bundes Lübeck; Lehrbeauftragter am OSI der FU Berlin sowie am Masterstudiengang "Politik und Verfassung" der TU Dresden.
Rubrizierung: 1.3 | 2.2 | 2.21 | 2.22 | 2.23 | 2.3 | 2.32 | 2.331 | 5.41 | 2.325 | 2.333 Empfohlene Zitierweise: Robert Chr. van Ooyen, Rezension zu: Stefan Brink / Heinrich Amadeus Wolff (Hrsg.): Gemeinwohl und Verantwortung. Berlin: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/23042-gemeinwohl-und-verantwortung_26361, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26361 Rezension drucken