Territorium, Grenzen, Siedlungen, Jerusalem, Flüchtlinge und Wasser – diese Stichworte stünden nach wie vor für die zentralen strittigen Themen des israelisch-palästinensischen Konflikts, schreibt Böhme, Vorsitzender des Deutsch-Israelischen Arbeitskreises für Frieden im Nahen Osten. Im Mittelpunkt der Beiträge, die teilweise zuvor bereits auf Englisch erschienen sind, steht die Debatte über den Gipfel von Camp David im Juli 2000. Zu Wort kommen auch Autoren, die der These, Arafat und die Palästinenser trügen allein die Verantwortung für das Scheitern des Treffens, widersprechen. Der regionale wie internationale Kontext des Konfliktes wird in dem Interview beleuchtet, das der Herausgeber mit Volker Perthes, dem Leiter der Forschungsgruppe Naher Osten und Afrika der Stiftung Wissenschaft und Politik, führte. Perthes analysiert neben den Fehlern, die auf israelischer wie palästinensischer Seite gemacht wurden, auch die Verschärfung, die der eigentlich territoriale Nahost-Konflikt immer wieder durch seine religiöse Aufladung erhält.