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Alfons Söllner

Fluchtpunkte. Studien zur politischen Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2006; 351 S.; brosch., 39,- €; ISBN 978-3-8329-2260-3
Söllner kommt ohne Zweifel das Verdienst zu, die politikwissenschaftliche Emigrationsforschung maßgeblich vorangebracht zu haben. Er ging dabei seit Jahren „patchworkartig“ vor und entwickelte seine These von der Bedeutung der Remigranten als „wichtigen Vermittlern der angelsächsische[n] Ideenwelt“ (5) westlicher Demokratie anhand von zahlreichen kleineren Einzelstudien. Der Band versammelt daher dreizehn überwiegend schon publizierte Aufsätze aus der Zeit 1996-2006 zu wichtigen Persönlichkeiten der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts in vier inhaltlichen Themenkomplexen. Unter anderem geht es um Otto Kirchheimer, Franz Neumann, Leo Strauss, Hannah Arendt, Sigmund Neumann und – hervorzuheben, weil bisher kaum thematisiert – Arnold Brecht sowie um Arnold Bergstraesser, Ernst Fraenkel, Theordor Adorno, aber auch Peter Weiss. Ergänzt wird dies durch drei Aufsätze Söllners zur politischen Kultur, die 1995-1998 als politische „Interventionen [...] aus dem Geist’ der Emigranten geschrieben wurden“ (5).
Robert Chr. van Ooyen (RVO)
Dr., ORR, Hochschullehrer für Staats- und Gesellschaftswissenschaften, Fachhochschule des Bundes Lübeck; Lehrbeauftragter am OSI der FU Berlin sowie am Masterstudiengang "Politik und Verfassung" der TU Dresden.
Rubrizierung: 5.1 | 5.2 | 5.46 | 2.31 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Robert Chr. van Ooyen, Rezension zu: Alfons Söllner: Fluchtpunkte. Baden-Baden: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/26586-fluchtpunkte_30988, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 30988 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken