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George Zabratzky (Hrsg.)

Flucht in die Schweiz. Ungarische Flüchtlinge in der Schweiz

Zürich: Orell Füssli Verlag AG 2006; 206 S.; geb., 26,50 €; ISBN 978-3-280-06065-0
Das Buch sei auch als ein Zeichen der Dankbarkeit zu verstehen, schreibt Zabratzky, der seit 1956 in der Schweiz lebt. Das Land hatte sich nach dem gescheiterten Aufstand in Ungarn bereit erklärt, 14.000 Flüchtlinge aufzunehmen. In kurzen Beiträgen erinnern sich einige von ihnen an Flucht und Aufnahme, erzählen von den Möglichkeiten, die ihnen geboten wurden und reflektieren über den gegenwärtigen Zustand. Der Arzt Lorànd Kiskéry spricht sicher für viele, wenn er schreibt, dass er immer noch ein Ungar sei, aber auch ein Schweizer geworden sei. Diese Berichte werden ergänzt durch die Augenzeugenberichte von Schweizer Zeitzeugen. Im zweiten Teil des Buches wird eine Umfrage dokumentiert, an der 210 ungarische Flüchtlinge und 102 Schweizer Zeitzeugen teilnahmen. Die Erkenntnisse werden in kurz zusammengefasst und erzählen vor allem von einem freundlichen Verständnis füreinander – ganz in der Intention des gesamten Buches. Dem entsprechen die Einbürgerungszahlen: Über neunzig Prozent der Flüchtlinge seien Schweizer geworden, schreibt der Herausgeber.
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.5 | 2.61 | 4.42 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: George Zabratzky (Hrsg.): Flucht in die Schweiz. Zürich: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/26514-flucht-in-die-schweiz_30906, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 30906 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken