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Markus Günther

Europol. Rechtsschutzmöglichkeiten und deren Vereinbarkeit mit nationalen und internationalen Anforderungen

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2006 (Schriften zum internationalen und zum öffentlichen Recht 68); XLII, 296 S.; brosch., 56,50 €; ISBN 978-3-631-55710-5
Rechtswiss. Diss. Marburg; Gutachter: G. Gornig, M. Böhm. – Europol wurde als Antwort der EU-Staaten auf die wachsende internationale Kriminalität geschaffen. Es soll als europäisches Informationszentrum fungieren und durch die Sammlung von Informationen und deren Analyse die nationalen Polizeien unterstützen. Auch ein Datenaustausch mit Drittstaaten wurde vereinbart. Der Autor weist darauf hin, dass durch diese Zusammenarbeit in vielfacher Weise in die Rechte der betroffenen Bürger eingegriffen wird, weshalb es Kritik an der Zusammenarbeit gibt. Daher hält Günther die Rechtsschutzmöglichkeiten des Bürgers für sehr wichtig. Er analysiert ihre Ausgestaltung und Vereinbarkeit mit den Anforderungen aus internationalen und nationalen Quellen. Sein Ergebnis lautet, dass im Rahmen der Europol-Zusammenarbeit dem staatlichen Strafverfolgungsinteresse Vorrang vor den Persönlichkeitsrechten der Betroffenen gewährt worden ist und weder die internationalen noch die nationalen Anforderungen an einen effektiven Rechtsschutz erfüllt werden.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.3 | 3.5 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Markus Günther: Europol. Frankfurt a. M. u. a.: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/27377-europol_32066, veröffentlicht am 16.08.2007. Buch-Nr.: 32066 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken