Skip to main content
Bergedorfer Gesprächskreis (Hrsg.)

Europäische Politik in Zentralasien

Hamburg: edition Körber-Stiftung 2007 (137. Bergedorfer Protokoll); 146 S.; 11,- €; ISBN 978-3-89684-248-0
Die Entwicklung einer Zentralasienstrategie zählte zu den außenpolitischen Schwerpunkten der deutschen EU-Ratspräsidentschaft. So widmeten sich die Teilnehmer des von der Körber-Stiftung initiierten Gesprächskreises im Mai 2007 in Astana der Frage, ob Zentralasien als eine einheitliche Region zu verstehen ist, welche Länder dazu gehören und wohin diese Region sich orientiert. Erörtert wurden die Bedeutung der zentralasiatischen Energiereserven im Öl-, Gas-, Wasserkraft- und nuklearen Bereich sowie Optionen für die Entwicklung neuer Transitrouten. Darüber hinaus wurde Zentralasiens Rolle für die westlichen Militäroperationen in Afghanistan und die Bedrohung durch den Drogenschmuggel thematisiert. Schließlich ging es um soziale und kulturelle Herausforderungen: Welche Rolle spielt der Islam in der Region, wie wirken sich soziale Unterschiede auf die Stabilität der Gesellschaft aus und wie lässt sich die Radikalisierung weiterer Schichten verhindern? Im Kontext der EU-Zentralasienstrategie wurden Prioritäten und Vereinbarkeit des Interesses an Energieversorgung mit der Aufrechterhaltung menschenrechtlicher und demokratischer Standards behandelt. Abschließend wurde das Verhältnis der Union zu anderen multilateralen Akteuren in der Region wie der NATO, der Shanghai Cooperation Organization und der OSZE beleuchtet.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.6 | 2.68 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Bergedorfer Gesprächskreis (Hrsg.): Europäische Politik in Zentralasien Hamburg: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/28903-europaeische-politik-in-zentralasien_34118, veröffentlicht am 04.06.2008. Buch-Nr.: 34118 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken