El Salvador nach dem Bürgerkrieg. Ambivalenzen eines schwierigen Friedens
1992 beendete das Friedensabkommen von Chapultepec einen über zehn Jahre währenden Bürgerkrieg in El Salvador, der 75.000 Menschen das Leben gekostet hatte. Die Kriegshandlungen sind seitdem zwar beendet, allerdings ist die Gewaltrate hoch und die sozioökonomische Situation nach wie vor schwierig. Bis heute gibt es Streitigkeiten zwischen Regierung und Opposition darüber, ob der Vertrag tatsächlich in allen Punkten erfüllt ist. Vor diesem Hintergrund analysiert Zinecker den Stand des Demokratisierungsprozesses als Teil des „post conflict peace building", das langfristig ein Wiederaufflackern des Konfliktes verhindern soll. Dabei kommt sie zu dem Ergebnis, dass dieser Transitionsprozess zwar in Teilen stattgefunden hat, aber im Laufe der Jahre zunehmend versandete und nun ein ambivalenter Zustand eines so genannten halbdemokratischen Friedens herrscht. Die Autorin arbeitet heraus, welche Bedingungen und Faktoren für einen erfolgreichen Demokratisierungsprozess gegeben sein müssen und zeigt, inwieweit ihre Ergebnisse auch auf „post conflict peace building"-Prozesse in anderen Länder übertragbar sind.