Politikwiss. Diss. Freiburg; Gutachter: W. Jäger. – Das Thema E-Government steht weltweit auf der Agenda von Regierungen und gilt als Leitbild für die Neugestaltung von Verwaltungsabläufen. Dabei wird häufig unterstellt, dass E-Government sich als weltweiter Trend quasi wie von selbst nach einem vorgegebenen Schema umsetzen würde, wobei internationale Rankinglisten zwischen der Gruppe der „leaders“ und der „followers“ unterscheiden. Der Autor stellt diese Einförmigkeit infrage und widmet sich dem Thema in grundsätzlicher Weise. Dabei bietet die Arbeit keine „erschöpfende Darstellung der Programme in Frankreich und Deutschland“, sondern „verfolgt vielmehr einen hypothesengeleiteten Ansatz, der aus der Theoriediskussion der Policy-Forschung übergeordnete strukturelle Einflussgrößen [...] herausarbeitet, sie durch Erkenntnisse des Politikfelds Verwaltungsreformen sowie des engeren Segments E-Government näher bestimmt und an den konkreten Programmen prüft.“ (5) Aus dieser Perspektive begreift Zink E-Government als eine Herausforderung für politisch-administrativen Systeme und fragt entlang der beiden zuvor entwickelten Einflussvariablen „Ideen“ und „Institutionen“ nach den Mustern der Politikgestaltung und nach den länderspezifischen Besonderheiten. Nationale Unterschiede in der Reformperformance erweisen sich dabei durchaus als Ergebnis bewusster Politikgestaltung. Insgesamt liefert die Arbeit weiterführende Erkenntnisse sowohl für die vergleichende E-Governmentforschung als auch für die Verwaltungsforschung.