„Nur wer sich äußert und artikuliert, wird in Brüssel auch gehört“ (13), beschreiben die Herausgeber die Intention der hier dokumentierten Europakonferenz. Der Landkreis Ludwigsburg hatte seine europäischen Partnerregionen eingeladen, um die Probleme und Chancen der fortschreitenden Europäisierung der kommunalen und regionalen Ebene zu erörtern und zu einer gemeinsamen Zielfindung und Strategiebildung zur stärkeren Interessendurchsetzung und Mitgestaltung zu gelangen. Das Projekt Europa könne nur gelingen, so der einhellige Tenor, wenn es von unten wachse und mit Leben gefüllt werde. In vier Workshops zu den Themen Finanz- und Strukturpolitik, EU-Verfassung und Subsidiarität, Wirtschaftsförderung und Jugendpolitik wurden aktuelle Entwicklungen und spezifische Herausforderungen aufgezeigt und Forderungen formuliert. Um die Ergebnisse auch einem Lesepublikum außerhalb der Konferenzteilnehmenden zugänglich zu machen, werden die Workshopberichte um nützliche Hintergrundinformationen ergänzt. Zudem werden die fünf beteiligten Landkreise bzw. Regionen aus Ungarn, Frankreich, Italien und Deutschland vorgestellt, wobei ausführlich auf die Auswirkungen der EU-Rechtsetzung auf die jeweiligen Gebietskörperschaften eingegangen wird. Der Band schließt mit einer gemeinsamen Erklärung zur Stärkung der Rolle von Städten, Gemeinden und Landkreisen.