Während an der allseitigen Wirkmächtigkeit der Globalisierung in der politischen und publizistischen Debatte kaum ein Zweifel gelassen wird, beginnt Dieter seine Studie mit einem skeptischen Urteil: Die Globalisierung sei in eine Krise geraten und auf wesentlichen Feldern gescheitert. Diese Krise macht er vor allem an dem Trend zum (vielfach regional organisierten) Protektionismus im Handel und dem dadurch verschärften Entwicklungsproblem fest, aber auch – damit zusammenhängend – an der Anfälligkeit der internationalen Finanzmärkte. Die Stabilität der Weltwirtschaft und die Zunahme der Interdependenz seien daher keineswegs gesichert. Diese Thesen diskutiert und begründet Dieter in seiner breit angelegten Studie mit großer Umsicht. Zunächst analysiert er die krisenhafte Entwicklung der Weltfinanzmärkte in den 90er-Jahren, um sodann die protektionistischen Neigungen in der Handelspolitik aufzuzeigen. Auf dieser Grundlage werden Optionen für eine politische Reform der Globalisierung vorgestellt und bewertet. Während es dringenden Bedarf für eine Neugestaltung der Globalisierung gebe, seien die Aussichten für die Durchsetzung neuer Spielregeln allerdings nicht gut, weil die großen Beziehungen der Wirtschaftsmächte bzw. -blöcke derzeit weniger durch multilaterale Kooperation als durch strategische Konkurrenz gekennzeichnet seien. Vor diesem Hintergrund prognostiziert Dieter turbulente Zeiten in der Weltwirtschaft, die politische Konsequenzen haben werden.