Politikwiss. Diss. Berlin. - Die Arbeit geht von der Prämisse aus, dass Politik - sowohl auf regierungs- als auch auf parteipolitischer Ebene - der Planung bedarf und dass Programme eine solche Planungsfunktion ausüben können. Der Autor, Betriebswirt und hauptberuflich in der Geschäftsfeldentwicklung einer Regionalbank tätig, untersucht in seiner historisch-deskriptiven Arbeit die wirtschaftspolitische Programmatik der FDP im Hinblick auf eine solche Funktion als Planungsinstrument. Der Beobachtungszeitraum ist die Regierungsbeteiligung der FDP in der Ära Kohl von 1982 bis 1998. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen zwei Hypothesen: Erstens: Die FDP besitzt eine stabile liberale Grundorientierung bei gleichzeitigem Wandel des wirtschaftspolitischen Schwerpunktes. Zweitens: Ihre programmatischen Aussagen haben insofern Regierungsrelevanz als sie wirtschaftspolitische Planungsinstrumente auf Bundesebene darstellen. Als Ergebnis der Analyse der Grundsatz-, Wahl- und Aktionsprogramme können Schwerpunktverschiebungen zugunsten stabilitätspolitischer Aussagen aufgezeigt werden, eine wirtschaftspolitische Dominanz der FDP auf Regierungsebene kann hingegen nicht nachgewiesen werden. Aus dem Inhalt: 2. Die FDP im Parteiensystem der Bundesrepublik Deutschland; 3. Die Programmatik von politischen Parteien und Regierungen; 4. Partei- und Regierungsprogramme als Planungsinstrumente der Wirtschaftspolitik; 5. Begriff und Systematik der Wirtschaftspolitik; 7. Die wirtschaftspolitische Programmatik der FDP in den Jahren 1946-1969; 8. Die wirtschaftspolitische Programmatik in der sozial-liberalen Koalition; 9. Die Programmatik der Wende; 10. Die Programmatik der FDP in den Jahren 1983-1989; 11. Die Programmatik der FDP im wiedervereinigten Deutschland; 12. Der Weg der FDP zum neuen Grundsatzprogramm.