Rechtswiss. Diss. Bremen; Gutachter: G. Stuby, N. Paech. – Können die weitere Reduzierung und vollständige Abrüstung der US-amerikanischen und russischen Atomwaffen nur als politische Forderung formuliert werden oder besteht eine völkerrechtliche Verpflichtung dieser beiden Staaten? Zur Beantwortung dieser Frage beschreibt der Autor die verschiedenen politischen und sicherheitspolitischen Argumente für eine nukleare Abrüstung, ferner die bisherigen Abschreckungsstrategien, den Abrüstungsprozess sowie den Einfluss der Vereinten Nationen. Aufgelistet werden alle erreichten Verträge, wobei die nicht ratifizierten ebenfalls berücksichtigt werden. Auf dieser Grundlage stellt Krüger fest, dass sich aus dem bestehenden Völkerrecht eine Verpflichtung der USA und Russlands zur vollständigen Abrüstung der Nuklearwaffen nicht herauslesen lässt. Ohnehin sei eine derartige Forderung nur in einem universellen Rahmen zu erheben, schreibt er, da auch andere Staaten Atomwaffen besitzen bzw. möglicherweise besitzen werden. Dennoch sieht der Autor die USA und Russland in der Verhandlungspflicht im Sinne eines Kompromisses zwischen der aus den bisherigen Verträgen resultierenden Abrüstungsverpflichtung und dem völkerrechtlich nicht beschränkten Rüstungsrecht.