Die Autoren diskutieren die Zukunft des Völkerrechts angesichts der militärischen Selbstermächtigung der USA und der NATO, seit dem Ende des Ost-West-Konflikts auch ohne völkerrechtliche Absicherung Krieg zu führen. Insbesondere der amerikanische Kampf gegen den internationalen Terrorismus bis zum Vorabend des Irakkrieges 2003 steht dabei im Vordergrund. Die zahlreichen Beiträge umfassen manchmal nur kurze „Momentaufnahmen" (16). In den meisten Fällen handelt es sich bei den Texten um bereits veröffentlichte Presseartikel. Zu Wort kommen auch Autoren aus verschiedenen, zum Teil nicht-akademischen Bereichen. Aus dem Inhalt: I. Faustrecht statt Völkerrecht? Charles A. Kupchan: The End of the West (50-55) Gerhard Beestermöller: Die USA - legitime Autorität für einen Krieg gegen den Irak? (56-73) Bernhard Graefrath: Völkerrechtliche Aspekte der Irak-Sanktionen (89-104) II. Angriffskriege als Ordnungs- und Rechtsprinzip? Clemens Ronnefeldt: Angriffskrieg als Ordnungsprinzip (119-124) Christina Schildmann: Die Bomben aus Stahl, das Pathos aus Hollywood (131-142) Mary Ellen O'Connell: Pre-Emption and Exception - The US Moves Beyond Unilateralism (148-159) Dieter Deiseroth: Verstrickung in einen Angriffskrieg? Zu Reichweite und Grenzen von Bündnisverpflichtungen im US-Irak-Krieg (160-182) Georg Schirmer: Deutschland - ein Aufmarschgebiet der USA im Krieg gegen den Irak? (204-214) Sabine Jaberg: Vom „Krieg gegen den Terror" zum Weltordnungskrieg (219-240) III. Plädoyer für die Stärkung des Rechts und der Gewaltprävention Dieter Deiseroth: Zur Rolle des Völkerrechts bei der Kriegsverhütung - Vom Recht des Stärkeren zur Stärke des Rechts (251-288) Gret Haller: Angelpunkt „Recht" (294-309) Gerald Mader: Über die Notwendigkeit eines gesellschaftlichen Diskurses über Sicherheitspolitik (343-353)