Es handelt sich um die aktualisierte und um drei Kapitel erweiterte Neuauflage von „Die große Rezession“ (siehe ZPol-Nr. 12377). Die erste Auflage war als Reaktion auf die Asienkrise der 90er-Jahre entstanden. Der Wirtschaftsnobelpreisträger Krugman hatte damals bereits vorhergesagt, dass diese Krise kein rein asiatisches Phänomen bleiben, sondern sich auf die gesamte Weltwirtschaft ausweiten werde – wie wir heute wissen, sollte er Recht behalten. In diesem Band zeigt Krugman auf, wie die mangelnde Regulierung der Finanzmärkte die Bedingungen für eine Weltwirtschaftskrise geschaffen hat, die in ihrem Ausmaß der der 30er-Jahre gleichkommt bzw. sie noch übersteigt. Anschließend formuliert er Wege der Eindämmung dieser Krise und lässt es sich dabei nicht nehmen, insbesondere die deutsche Regierung und ihr Krisenmanagement in die Kritik zu nehmen. Er plädiert sehr deutlich für einen „fiskalischen Stimulus“ (7) wie ihn die amerikanische Regierung verabschiedet hat und kritisiert die Bundesregierung in einem für die deutsche Auflage des Buches verfassten Vorwort für ihre Tatenlosigkeit in diese Richtung als „hochgradig destruktiv“ (9). Im Kern sei das Buch, so Krugman, eine „analytische Abhandlung“ (14). Sein Ziel sei es, einige zentrale Zusammenhänge zu verstehen: „Wie konnte es zu dieser Katastrophe kommen? Wie können sich die betroffenen Länder aus ihrer Misere befreien? Wie können wir Ähnliches in Zukunft verhindern?“ (14) Krugmans Antwort: „Die Kredite müssen wieder zum Laufen gebracht werden, und die Nachfrage muss gestärkt werden.“ (214)