Der Autor hat sich einiges vorgenommen: Er will "die Forschungsergebnisse über praktische Aspekte der europäisch-amerikanischen Beziehungen innerhalb der NATO" darlegen (10). Dahinter verbirgt sich der Versuch einer Analyse der transatlantischen Beziehungen im Spannungsfeld von sicherheitspolitischen und ökonomischen Interessen. Ziolkowski wirft den Amerikanern vor, durch die einfache Taktik, "wirtschafts- und sicherheitspolitische Fragen miteinander zu vermischen" (9), ihre Machtposition gegenüber den Europäern zu zementieren. Den Europäern wiederum kreidet er an, dem nichts entgegensetzen zu können. Ob er mit seiner angesichts des Themas recht kurzen Studie jedoch der von ihm wahrgenommenen wachsenden "Notwendigkeit einer Untersuchung der politischen Geschichte Westeuropas unter den Aspekten der Sicherheitsproblematik, der wirtschaftlichen Entwicklungen der politischen Dominanz der USA als Begleiterscheinung" (9) Abhilfe schafft, darf füglich bezweifelt werden. Seine Darstellung der militärischen, wirtschaftlichen und politischen Dimension des amerikanischen Engagements in Europa enthält nichts Neues. Allenfalls der reichlich unmotivierte Abstecher hin zu einer Kurzanalyse des japanischen Faktors im Rahmen der Diskussion der wirtschaftlichen Dimension der transatlantischen Beziehungen entbehrt nicht einer gewissen Originalität. Die gelegentlichen Anmerkungen zu Aspekten der Theorie der internationalen Beziehungen tragen leider wenig zur Strukturierung bei und fördern eher die allgemeine Verwirrung des Lesers bei der Lektüre dieses Buches.