Die Autorin beschreibt das Problem der völkerrechtlichen und politischen Rechtfertigung des NATO-Einsatzes im Kosovo. Sie sieht sich jedoch nach der Gegenüberstellung von zwei konträren Rechtspositionen außer Stande, ein klares Fazit zu ziehen: "Die Rechtsmäßigkeit des Kosovo-Einsatzes der NATO ist deshalb zur Zeit nur schwer zu beurteilen." (106) Insgesamt liest sich die Studie wie eine der vielen wissenschaftlichen Qualifikationsarbeiten, wie sie seit Jahren vermehrt nicht nur in drei Exemplaren dem Prüfungsausschuss übergeben, sondern zusätzlich gleich mit einer ISBN-Nummer versehen und zwischen zwei Buchdeckel gepresst werden. Ob das immer sinnvoll ist, sei dahin gestellt. Inhaltsübersicht: II. Der Begriff der humanitären Intervention: 1. Das Wesen der humanitären Intervention; 2. Die Beteiligten der humanitären Intervention; 3. Definition der humanitären Intervention; Exkurs I: Der bewaffnete Einsatz von Streitkräften als Ultima Ratio. III. Die humanitäre Intervention der NATO im Kosovo (24. März - 9. Juni 1999): 1. Die Vorgeschichte; 2. Die Intervention; 3. Die offizielle Rechtfertigung; Exkurs II: DILEMMA: Die Option des Verzichts auf militärisches Eingreifen, weil der UN-Sicherheitsrat nicht zustimmt oder die Option militärischen Eingreifens ohne Mandat des UN-Sicherheitsrates; 4. Rechtgrundlage nach dem Völkerrecht?; Exkurs III: Die Reaktion der Öffentlichkeit.