Skip to main content
Johannes Varwick (Hrsg.)

Die Beziehungen zwischen NATO und EU. Partnerschaft, Konkurrenz, Rivalität?

Opladen: Verlag Barbara Budrich 2005; 320 S.; kart., 36,- €; ISBN 3-938094-10-9
Angesichts des diplomatischen Konflikts vor dem Irak-Krieg 2003 und einer strategischen Umorientierung von Europäischer Union und NATO bieten Wissenschaftler und Militärs in dem Sammelband unterschiedliche Analysen der Beziehungen und möglichen Konfliktlinien zwischen den beiden Bündnissen an. Dabei werden in dem von der NATO geförderten Buch vom Herausgeber über die Irak-Krise hinausgehende „transatlantische Differenzen“ (17) zwischen großen Teilen Europas und der USA – und folglich zwischen NATO und EU – attestiert. Zum Einstieg wird die Entwicklung der Beziehungen zwischen EU und NATO dargestellt, wobei Schwerpunkte auf der Zeit nach 1990, den gegenseitigen vertraglichen Vereinbarungen und einem Vergleich der strategischen Ausrichtung in der Sicherheitspolitik liegen. Darauf folgt eine Vorstellung besonderer Konfliktbereiche wie dem Verhältnis der jeweiligen mobilen Einsatzgruppen (NATO Response Force und European Rapid Reaction Force) sowie der konkreten Politik an Beispielen auf dem Balkan und in der Terrorismusbekämpfung. Schließlich werden Zukunftsperspektiven der Relation unter besonderer Beachtung der fast gleichzeitigen Erweiterungen von NATO und EU im Jahr 2004, des Einflusses der USA und der jeweiligen Gewichtung einer multilateralen Sicherheitspolitik eröffnet. Aus dem Inhalt: Klaus Wittmann: Vorwort: „Konzeptionelle Hausaufgaben in den Beziehungen zwischen NATO und EU“ (9-14) Johannes Varwick: Die transatlantischen Sicherheitsbeziehungen und das Verhältnis zwischen NATO und EU – eine Einführung (15-22) I. Entwicklungslinien und Strategien Reinhard C. Meier-Walser: Die Entwicklung der NATO 1990-2004 (25-44) Uwe Schmalz: Die Entwicklung der Europäischen Sicherheits- und Verteidigungspolitik 1990-2004 (45-59) Matthias Dembinski: Die Beziehungen zwischen NATO und EU von „Berlin“ zu „Berlin plus“: Konzepte und Konfliktlinien (61-80) Sven Bernhard Gareis: Sicherheitspolitik zwischen „Mars“ und „Venus“? Die Sicherheitsstrategien der USA und der EU im Vergleich (81-96) Henning Riecke: Strategiediskussionen in NATO und EU über die neuen Sicherheitsbedrohungen (97-115) II. Problemfelder und Fallbeispiele Franz-Josef Meiers: Die „NATO Response Force“ und die „European Rapid Reaction Force“: Kooperationspartner oder Konkurrenten? (119-138) Patrick Fitschen: „Rollenspezialisierung“ und „Pooling“ – Zauberformeln für die ESVP und NATO? (139-153) Heiko Borchert: Rollenspezialisierung und Zusammenlegung von Ressourcen: Sechs Thesen zur Weiterentwicklung (155-168) Hans-Georg Ehrhart: Die EU als militärischer Akteur in Mazedonien: Lehren und Herausforderungen für die ESVP (169-184) Lutz Holländer: Die Übernahme der SFOR durch die EU: Vorraussetzungen, Strategien und Konsequenzen (185-198) Wilhelm Knelangen: Getrennt marschieren, vereint schlagen? NATO, EU und die Bekämpfung des Terrorismus (199-216) III. Konzeptionen und Perspektiven Joachim Krause: Multilateralismus in der Sicherheitspolitik – europäische und amerikanische Sichtweisen (219-238) Stefan Fröhlich: Die Bedeutung der Erweiterung von NATO und EU für die Entwicklung der transatlantischen Sicherheitsbeziehungen (239-255) Victor Mauer: Von der Hegemonie zum kooperativen Gleichgewicht. Die transatlantischen Beziehungen im Wandel (257-269) Pol De Witte / Fritz Rademacher: Partnerschaft oder Rivalität? Ein Blick aus der Praxis (271-292)
Steffen Heinzelmann (STH)
Politikwissenschaftler, M. A., Press Officer, Institute for Advanced Sustainability Studies e. V. (IASS) Potsdam.
Rubrizierung: 4.2 | 3.6 | 4.3 | 4.41 Empfohlene Zitierweise: Steffen Heinzelmann, Rezension zu: Johannes Varwick (Hrsg.): Die Beziehungen zwischen NATO und EU. Opladen: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/23505-die-beziehungen-zwischen-nato-und-eu_26986, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 26986 Rezension drucken