Die Herausgeber wollen mit diesem Band der wachsenden Relevanz regionalbezogener Sozialforschung in Deutschland Rechnung tragen. Der Zugriff auf zentrale Datensätze wurde in den letzten Jahren vielfach erleichtert, die Fragestellungen zwischen ökonomischer, soziologischer und Marktforschung weisen Überschneidungen auf und es gibt „vielleicht sogar auch wechselseitige Akzeptanz in der Methodik“ (I). Es geht ihnen darum aufzuzeigen, welche neuen Möglichkeiten sich der Forschung bieten. Dazu werden – neben zwei überblicksartigen Beiträgen zur Bedeutung der regionalen Dimension bei der Analyse von Umfragedaten – acht verschiedene Institutionen bzw. Datensätze, die für Sekundäranalysen zur Verfügung stehen, vorgestellt. Darunter finden sich sowohl die gängigen Datensätze wie ALLBUS und SOEP als auch speziellere Stichproben und Panels wie z. B. die Beschäftigungsstichprobe des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, drei Panels des Deutschen Jugendinstituts sowie die Leistungen zweier kommerzieller Datenanbieter. Daran schließen sich Beiträge über besondere, der ökonometrischen und ökologischen Forschung zuzuordnende Methoden der Datenanalyse sowie über die Problematik der Datenfusion an, für deren Verständnis einschlägige Vorkenntnisse nötig sind. Um die Potenziale und Grenzen regionalisierter Forschung zu veranschaulichen, werden abschließend Anwendungsbeispiele vorgestellt. Der Band ist aus einem Workshop am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin hervorgegangen.