Der neue Rechtspopulismus
Decker hat seine Analyse rechtspopulistischer Parteien von 2000 (siehe ZPol 1/01: 169 f.) auf den neuesten Stand gebracht. Ausgangspunkt ist der anhaltende Erfolg derartiger Parteien in den letzten Jahren. Der theoretische Rahmen ist gegenüber der Erstauflage unverändert: der Begriff der „populistischen Partei" als primäres analytisches Mittel, Aufspaltung in angebotsseitige (Ideologie, Organisation) und nachfrageseitige Aspekte (Auflösung sozialer Cleavages nach Lipset und Rokkan als Erfolgsgrundlage rechtspopulistischer Parteien). Beim zweiten Teil dagegen - der Beschreibung und Analyse entsprechender Parteien in einzelnen Ländern - gewichtet der Autor die Entwicklung entsprechend um und berücksichtigt insbesondere die Erfolge der letzten Jahre (Haider, Berlusconi, Fortuyn, Le Pen, Schill etc.). Im abschließenden Ausblick wird der Nutzen oder Schaden, den rechtspopulistische Parteien verursachen, analysiert, wobei Decker nun (im Gegensatz zu 2000) die Dauerhaftigkeit des Phänomens Rechtspopulismus als potenzielle Gefahr für westliche Demokratien sieht.