Das o. g. Symposion wurde anläßlich der von Dezember 1997 bis Januar 1998 in Graz gezeigten Ausstellung des Hamburger Instituts für Sozialforschung "Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht" abgehalten. Der Band bietet zunächst einen breiten Überblick über die historischen Fakten 1941-1945 (Referate von Etschmann und Schmidl) und konzentriert sich dann auf das Schlagwort "Verbrechen der Wehrmacht". Beispielhaft werden die deutschen Verbrechen von Babij Jar angeführt, verbunden mit den Fragen nach der juristischen Aufarbeitung: Wie wurde mit deutschen bzw. österreichischen Kriegsverbrechern in der UdSSR verfahren, wie behandelten österreichische Gerichte die Kriegsverbrechen, und wie werden in der Gegenwart die Ereignisse bewertet vor dem Hintergrund der Rehabilitierung verurteilter Wehrmachtsangehöriger durch Rußland. Inhalt: Wolfgang Etschmann: Der Krieg gegen die Sowjetunion 1941-1945 (15-37); Erwin A. Schmidl: Wehrmacht, Waffen-SS, Polizei und bewaffnete Formationen im "Dritten Reich" (39-47); Nikita V. Petrov: Verurteilungen deutscher und österreichischer Kriegsverbrecher in der Sowjetunion 1943-1952 (49-78); Vladimir I. Kupec: Die Rehabilitierung von verurteilten Deutschen und Österreichern durch Rußland seit 1991 (79-89); Martin F. Polaschek: Nachkriegsprozesse gegen Kriegsverbrecher in der Steiermark (91-108); Babij Jar/Kiev - Ukraine 1941-1945. Aus den Protokollen der "außerordentlichen staatlichen Kommission" (CGK) über die den deutschen Besatzern angelasteten Verbrechen (109-146); Alfred de Zayas: Die völkerrechtlichen Grundlagen des Zweiten Weltkrieges und des Partisanenkrieges (147-160); Podiumsdiskussion: "Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht". Die Positionen der Grazer Parteien. Moderation Kurt Bergmann (161-179); Streitgespräch zur Ausstellung: "Vernichtungskrieg - Verbrechen der Wehrmacht" zwischen Stefan Karner und Walter Manoschek. Moderation Peter Huemer (181-193).