
Der Große Lauschangriff vor dem Bundesverfassungsgericht. Verfahren, Nachspiel und Presse-Echo. Hrsg. von Thomas Vormbaum, unter Mitarbeit von Martin Asholt
Trotz der außerordentlichen Bedeutung von Recht und Rechtsprechung im politischen System der Bundesrepublik ist deren kritische Aufarbeitung jenseits rein rechtswissenschaftlicher Perspektiven eher selten. Vormbaum hat daher mit seinem Hagener Institut in den letzten Jahren „Pionierarbeit“ geleistet, indem er die „Juristische Zeitgeschichte“ als eigenes wissenschaftliches Teilgebiet etabliert hat. Vor diesem Hintergrund ist der Band einzuordnen, der eine der wichtigsten aktuellen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts im Hinblick auf die Menschenrechte dokumentiert. Über den engeren juristischen Kontext der seinerzeitigen Verfassungsbeschwerde hinaus finden sich daher alle zur politisch-zeitgeschichtlichen Einordnung notwendigen weiteren Quellen rund um das Verfahren zur akustischen Wohnraumüberwachung einschließlich einer Pressedokumentation von März 1999 bis September 2004. Der Band ist für alle von Interesse, die sich mit dem Spannungsverhältnis von liberalen Menschen-/Bürgerrechten und innerer Sicherheit beschäftigen.