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Gero Ziegenhorn

Der Einfluss der EMRK im Recht der EU-Grundrechtecharta. Genuin chartarechtlicher Grundrechtsschutz gemäß Art. 52 Abs. 3 GRCh

Berlin: Duncker & Humblot 2009 (Schriften zum Europäischen Recht 143); 284 S.; 72,- €; ISBN 978-3-428-12893-8
Rechtswiss. Diss. Bonn; Gutachter: U. di Fabio, C. Hillgruber. – Die Charta der Grundrechte der Europäischen Union ist noch nicht rechtsverbindlich. Ihr Vorbild ist – in freiheitsrechtlicher Hinsicht – die Europäische Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten (EMRK). Viele Artikel der Charta sind der EMRK bereits im Wortlaut nachgebildet. In Artikel 52 Absatz 3 der EU-Grundrechtecharta ist der Einfluss der EMRK im Recht der Charta querschnittsartig geregelt. Welchen Gewinn wird diese textliche Verankerung des Grundrechtsschutzes neben einer Bindung der Europäischen Union an die EMRK bringen? Ziegenhorn untersucht Artikel 52 Absatz 3 GRCh im Hinblick auf das hieraus folgende Gesamtverständnis der Charta. Eine besondere Bedeutung bei der Auslegung der Charta und somit auch bei der Auslegung des besagten Artikels komme den sogenannten Erläuterungen zur Charta der Grundrechte zu, deren gebührende Berücksichtigung die Charta selbst fordert. Der Autor gelangt zu dem Ergebnis, dass „bestimmte Rechte der EMRK umfassend in das Rechtsregime der Grundrechtecharta“ transferiert werden. Dadurch gebe es „,doppelte’ Gewährleistungen“ (264).
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 3.2 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Gero Ziegenhorn: Der Einfluss der EMRK im Recht der EU-Grundrechtecharta. Berlin: 2009, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/31617-der-einfluss-der-emrk-im-recht-der-eu-grundrechtecharta_37657, veröffentlicht am 17.02.2010. Buch-Nr.: 37657 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken