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Carsten Herzberg

Der Bürgerhaushalt von Porto Alegre. Wie partizipative Demokratie zu politisch-administrativen Verbesserungen führen kann

Münster: Lit 2002 (Region – Nation – Europa 9); V, 149 S.; 2. Aufl.; brosch., 15,90 €; ISBN 3-8258-5691-7
Politikwiss. Magisterarbeit Potsdam; Gutachter: H. Kleger. - In der 1,3 Millionen Einwohner zählenden südbrasilianischen Stadt Porto Alegre entscheiden seit 1998 die Bürgerinnen und Bürger hauptsächlich über die vorzunehmenden Investitionen der Stadt. Anders als in den als internationale Reformkommunen bekannten Städten Christchurch (Neuseeland), Hämeenlinna (Finnland) oder Québec (Kanada), in denen sich das Instrument des Bürgerhaushalts lediglich in Konsultationen äußert, „repräsentiert das Modell von Porto Alegre das weitestgehende Bürgerbeteiligungsverfahren in Haushaltsfragen" (50). Es gilt deshalb als inzwischen weltweit bekanntes neues Instrument der Bürgerbeteiligung, weil es politische und administrative Partizipation sinnvoll verbindet. Vor dem Hintergrund der theoretischen Debatte um partizipative Demokratie, Bürgerbeteiligung und aktive Bürgerschaft fragt Herzberg, ob und inwieweit partizipative Demokratie zu politischen und administrativen Verbesserungen führen kann und untersucht die Effekte des Bürgerhaushalts in Porto Alegre auf das politisch-administrative System. Hieraus leitet er abschließend Voraussetzungen für eine aktive Bürgerschaft ab. Inhaltsübersicht: I. Partizipative Demokratie und aktive Bürgerschaft: 1. Partizipative Demokratie; 2. Die Veränderungen im Kräftedreieck zwischen Bürger, Rat und Verwaltung; 3. Aktive Bürgerschaft und partizipative Demokratie. II. Das Modell von Porto Alegre: 1. Entstehung des Modells; 2. Rechtlicher Rahmen; 3. Die Organe und Gremien des Orçamento Participativo; 4. Die drei Basen der Mitbestimmung; 5. Ablauf: Die vier Momente des Orçamento Participativo; 6. Einordnung der Struktur des Bürgerhaushaltes. III. Die politisch-administrativen Effekte des Bürgerhaushaltes von Porto Alegre: 1. Der Ansatz von Alond/Powell/Mundt; 2. Demokratie in Brasilien; 3. Effekte des Bürgerhaushaltes in Porto Alegre; 4. Bewertung und Kritik. IV. Voraussetzungen für eine aktive Bürgerschaft: 1. Zehn Punkte für eine aktive Bürgerschaft; 2. Ausbreitung des Modells.
Anke Rösener (AR)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.65 | 2.22 Empfohlene Zitierweise: Anke Rösener, Rezension zu: Carsten Herzberg: Der Bürgerhaushalt von Porto Alegre. Münster: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/18322-der-buergerhaushalt-von-porto-alegre_21208, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 21208 Rezension drucken